Sultan Ahmet Moschee

Von der Sultan Ahmet Moschee aus verbreitet sich der Gebetsruf des Muezzins wie ein Schwall frischer Meeresluft über das Stadtgebiet von Istanbul. Majestätisch ragen die sechs wie Bleistifte angespitzten Minarette empor und Rahmen den gewaltigen Kuppelbau und ihren Innenhof ein.

Im Inneren werden die meterdicken Pfeiler der Blauen Moschee von einem Meer aus Teppichen umgeben und während sich auf der einen Seite Touristen ungläubig dem Staunen hingeben, gehen Gläubige auf der anderen Seite der Pflege ihres Glaubens nach. Die tief hängenden kreisrunden Leuchter sind an viele, von der Decke herab hängende Drähte geknüpft und mit unzähligen kleinen Lampen besetzt, die die Moschee in ein schummrig-warmes Licht tauchen.

Der Eintritt ist frei, Besucher dürfen sich allerdings nur im vorderen Teil der Moschee aufhalten, welcher durch ein hölzernes Geländer ausgewiesen ist. Vor dem Betreten sind natürlich die Schuhe abzulegen und damit die Treter nicht verloren gehen, bekommt man am Eingang eine Plastiktüte gereicht. Im Gegensatz zu arabischen Moscheen müssen ausländische Frauen keine Kutte anlegen. Gästen mit Shorts oder aber Spaghetti-Trägern wird eine Decke gereicht, oder aber in schweren Fällen auch der Eintritt verwehrt. Auch sollte man auf halbwegs adäquate Socken achten, man will ja nicht wie Paul Wolfowitz mit Löchern im Socken erwischt werden.

Der von Sinan ersonnene und von seinem Schüler Mehmet Aga vollendete Bau, beeindruckt durch seine gewaltigen Säulen sowie die fein ausgefliesten Kuppeln. Die hinteren Kuppeln der Moschee verraten übrigens den Namensgeber: viele kleine blaue Fliesen, welche jedoch erst in jüngerer Zeit appliziert wurden.

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