fotoserie | Die Moscheen von Istanbul

Am Bosporus, wo sich Europa und Asien gute Nacht und einen guten Morgen wünschen, ertönt der Ruf des Muezzins fünfmal am Tag. Was wäre Istanbul ohne seine Moscheen. Gläubigkeit hin oder her, kulturell und architektonisch sind sie Meisterwerke. Hier gibt es meine über Jahre entstandene Fotoserie aller historisch bedeutenden Moscheen Istanbuls zu sehen.

Mimar Sinan – der wohl berühmteste Architekt des osmanischen Reichs trägt mit Mimar die Reminiszenz an die Baukunst bereits im Namen. Er und sein ihm eigener Moscheen-Stil prägen das historische wie zeitgenössische Istanbul.

Sinan lebte und wirkte zu Zeiten der Sultane Selim I., Süleyman I., Selim II. sowie Murad III. und hinterließ sowohl in persona als auch in Form seiner Schüler und seines Stils dutzende Bauwerke, die man nicht nur im Istanbuler Stadtbild, sondern von Edirne bis Kairo antreffen kann. Inspiration fand er nachweislich erhabensten und ältesten Istanbuler Monument, der Hagia Sophia.

Das hervorstechendste Merkmal der Sinan Moscheen sind die bleistiftartige in den Himmel ragenden Minarette. Darunter die vom Sinan-Schüler Mehmet Ağa erbaute, mächtige Sultan-Ahmed-Moschee, die mit ihren sechs Gebetstürmen sogar den Rang der Hauptmoscheen in Mekka und Medina streitig macht.

Und selbst dieser Tage ist der Stil Sinans omnipräsent. Man schaue sich nur die neue, am Taksim Platz entstandene Taksim Masjid an, oder aber den riesigen, sechsminarettigen Neubau der Çamlıca Moschee in Üsküdar, auf der asiatischen Seite Istanbuls. Diese 2019 eröffnete, größte Moschee des Landes, bietet über 60.000 Gläubigen Platz.

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